Jahresbericht 2023 ZBIW. Zentrum für Bibliotheks- und Informationswissenschaftliche Weiterbildung Technology Arts Sciences TH Köln

Inhalt ZBIW – Leitungswechsel – Führungskräfteentwicklung Grußwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04 Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08 Führungskräftequalifizierung des ZBIW für Wissenschaftliche Bibliotheken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 Interview Bibliotheksleitung Stadtbücherei Bochum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Statements des ehemaligen ZBIW-Beirats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Interview Bibliotheksleitung Westfälische Hochschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Führungskräfteentwicklung für Öffentliche Bibliotheken: Fünf Jahre Zertifikatskurs „Fit für die Zukunft“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Interview Bibliotheksleitung Stadtbibliothek Recklinghausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Das Jahr 2023 im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Interview Bibliotheksleitung Stadtbibliothek Siegburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Statements des ehemaligen ZBIW-Beirats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Interview Bibliotheksleitung Stadtbibliothek Ratingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Statistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Gremien des ZBIW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Die Dozent*innen im Jahr 2023 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fußzeilen 3

– wie früher – sicher sein, dass diese Personen ihrer Bibliothek über viele Jahre die Treue halten. Stellenwechsel gehören inzwi- schen auch in Bibliotheken mehr und mehr zum Alltag, und das ist gut so. Vielleicht verlassen sie die „Bibliotheksbranche“ auch ganz, um in anderen Bereichen Karriere zu machen. Das bedeu- tet für Bibliotheken auch, sich stärker anderen Berufen und Bran- chen zu öffnen, um attraktiv für Quereinsteiger*innen zu sein bzw. zu werden. Ansonsten werden sie diesen „War of Talents“ verlieren, denn viele oder fast alle Branchen sind an Quereinstei- ger*innen interessiert. Aber auch hier ist das ZBIW seit Jahren mit Angeboten für Quereinsteiger*innen gut aufgestellt. In den Jahresberichten 2012 bis 2022 habe ich als Leiterin des ZBIW das Vorwort für den Jahresbericht geschrieben. Nun habe ich Position und Rolle gewechselt und bin zur Beobachterin der Entwicklung des ZBIW geworden. Um so mehr freue ich mich, dass ich für diesen Jahresbericht das Grußwort habe schreiben dürfen. Dem ZBIW wünsche ich für die nächsten Jahre das richtige Gespür für Themen und Herausforderungen. Dieser Jahresbericht liefert verschiedene interessante und spannende Blickrichtungen sowie Blitzlichter zu einem sehr zukunftsträchti- gen Thema. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre! Prof. Dr. Ursula Georgy 4 / 5

eitungswechsel ührungskräfte- wicklung 6 / 7

Wir – das ZBIW – freuen uns, gemeinsam mit Ihnen die Zukunft des Bibliothekswesens in NRW und im deutschsprachigen Raum mitzugestalten, sei es durch maßgeschneiderte Inhouse-Schu- lungen, Seminare oder auch Zertifikatskurse – sowohl online als auch an der TH Köln oder in unseren bewährten Tagungshäu- sern. Es grüßt Sie herzlich: Ihre Anke Petschenka Leitungswechsel vorbereiten, damit den aktuellen Herausforde- rungen effektiv begegnen und die Zukunft des Bibliothekswe- sens aktiv mitgestalten. Was erwartet Sie konkret? In zwei Fachartikeln werden die Angebote des ZBIW vorgestellt, die zeitgemäße Führungskräf- teentwicklung für Bibliothekar*innen in Wissenschaftlichen und Öffentlichen Bibliotheken in verschiedenen Modulen erlebbar machen. Im Zentrum des vorliegenden Jahresberichts stehen Er- fahrungen aus der Praxis für die Praxis: In fünf Interviews werden persönliche Einblicke zu Chancen und Herausforderungen des Wechsels auf eine Leitungsposition und Fragestellungen zum Thema Führungskräfteentwicklung gegeben. Ehemalige Mitglie- der des ZBIW-Beirats geben in Statements Auskunft über ihre Sicht zum Leitthema des vorliegenden Jahresberichts. Wie es einem Jahresbericht gebührt, werden auch Zahlen und Fakten des ZBIW vorgestellt. Dem Jahresbericht liegt das Konzept „Brücken bauen“ als Bild- metapher zugrunde. Gemeinsam in Bibliotheken und Informa- tionseinrichtungen Brücken bauen und Netzwerke aufzubauen soll alt und neu, älter und jünger miteinander verzahnen und einen Raum für Dialoge eröffnen. Auch Führungskräfte sind oftmals „Brückenbauer“ in der Personalführung. Beim Durch- blättern des Jahresberichts werden Ihnen viele Bildmotive aus NRW auffallen. Sie sollen nicht nur die Community der nordrhein-westfälischen Bibliothekar*innen stärken, sondern darüber hinaus auch die Kolleg*innen aus dem In- und Ausland miteinander ins Gespräch bringen. Erkennen Sie die Brücken wieder? Wir laden Sie dazu ein, sich über den Instagram-Account des ZBIW (zbiwthkoeln) am Quiz zur geografischen Verortung der Brücken zu beteiligen. Dankesworte: Ein ganz besonderer Dank gilt meinem Team im Geschäftszimmer des ZBIW 2023: Bettina Jessen, Bettina Schu- macher und Britt Tegtmeyer sowie im Seminarmanagement: Maximilian Kirner, Marvin Lanczek, Meik Schild-Steiniger und Konstanze Sigel. Ganz herzlich möchte ich mich an dieser Stelle auch bei unseren Dozent*innen bedanken, auf die wir uns stets verlassen können und die eine herausragende Arbeit leisten, sowie den Kolleg*innen in der Fachstelle für Öffentliche Biblio- theken NRW, den Fortbildungsbeauftragten der Wissenschaftli- chen Bibliotheken und natürlich auch Ihnen, den interessierten Leser*innen des Jahresberichts und Teilnehmer*innen unseres vielfältigen Angebotes. 8 / 9

Prof. Dr. Ursula Arning TH Köln, Institut für Informationswissen- schaft und ZB MED – Informationszen- trum Lebenswissenschaften; Lehr- und Forschungsgebiet: Open Access und Management Digitaler Ressourcen Alexandra Axtmann Karlsruher Institut für Technologie (KIT), KIT-Bibliothek, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Forschungs- dienste; promovierte Kunsthistorikerin; Themen: Forschungsdatenmanagement, Open Science 10 / 11

wurde erstmals im Jahr 2018 angeboten und wird ebenfalls bis heute nachgefragt. Es richtet sich an Teamleitungen in Bibliothe- ken und besteht aus drei Modulen, die in einem Zeitraum von etwa sechs Monaten absolviert werden: Modul 1: Führung als Teamleistung Modul 2: Erfolgreich im Team arbeiten Modul 3: Agil führen – Selbstführende Teams. Im Vordergrund steht die gezielte Förderung von Teamleitungen, denn die Bibliotheken entwickeln sich zunehmend von einer streng hierarchischen zu einer flacheren Teamstruktur.2 Im Kurs werden Kompetenzen in den Bereichen Teamführung, Selbst- führung und Führung von Vorgesetzten entwickelt bzw. vertieft. Ein Schwerpunkt liegt in der neuen Rolle der Führungskraft als Coach in der Mitarbeiter*innen- und Teamentwicklung, um aus einer Gruppe von Spezialist*innen ein Team zu formen. Hier geht es zum Beispiel darum, die beiden Pole „der Fürsorgepflicht als Führungskraft den Mitarbeiter*innen gegenüber“ und „der Förderung der Eigenverantwortung aller Mitarbeiter*innen“ immer wieder neu auszubalancieren. Die Module finden, ähnlich wie bei „FührungsKraft entwickeln“, entweder in Präsenz im Tagungshaus oder im Online-Format statt. Transformation Seit Bestehen des ZBIW im Jahr 2007 wurden 170 Führungskräfte aus Wissenschaftlichen Bibliotheken in NRW gezielt über eines dieser beiden Angebote qualifiziert. Rückblickend auf 17 Jahre Füh- rungskräftequalifizierung im ZBIW lässt sich ein deutlicher Wandel und ein zukunftsweisender Entwicklungsprozess erkennen. Auf organisatorischer Ebene ist die Dauer der Module, das Format und die Geschlossenheit des Angebotes für feste Gruppen zu benennen. Ursprünglich bestand das Angebot aus drei separaten, jeweils dreitägigen Modulen, die im Tagungshaus stattfanden und einzeln gebucht werden konnten. Den Evalua- tionen und Rückmeldungen zufolge, wurde die Abwesenheit einzelner Teilnehmer*innen sowie lange An- und Abreisezeiten von den Führungskräften als zunehmend ungünstig bewertet. Separate Modulbuchungen erschwerten, neben den individu- ellen Lernprozessen, intensive kollektive Lernprozesse. Daher wurde eine Modifikation des Angebotes vorgenommen: Aus dreitägigen Modulen im Tagungshaus wurden vier zweitägige Module konzipiert, die entweder im Tagungshaus oder Live-On- line stattfinden. Seit 2019 sind alle Modulreihen ausschließlich als Gesamtpaket buchbar, so bildet sich eine feste Seminargrup- pe, damit Vertrauen und Netzwerke wachsen können. Darüber hinaus spielt der Aspekt „voneinander Lernen“ eine zunehmen- de Rolle. Die feste Gruppenzugehörigkeit ist inzwischen ein 2 Vgl. Schmid-Ruhe, B. (2022). Der Fachkräftemangel als Ausdruck der Krise des Bibliothekswesens. Bibliothek Forschung und Praxis, 46(3), 502-510. https://doi.org/10.1515/bfp-2022-0047 zentrales Element der Qualifizierung. Zur optimalen Netzwerk- bildung starten und enden die Kurse in der Regel in Präsenz im Tagungshaus. Inhaltlich betrachtet ist auch das Training selbst stets im Wandel. Durch veränderte Arbeitsstrukturen, die voranschreitende Digitalisierung und die Veränderungen der gesellschaftlichen Anforderungen an Bibliotheken, hat sich die Komplexität der Arbeit deutlich gesteigert. Der konstruktive Umgang mit Dilem- mata und Zwickmühlen in Führungsverantwortung sind zur Normalität geworden. In Teams ist Werteorientierung, Eigenver- antwortung und Resilienz gefragt. Dafür sind eine ausgeprägte Selbstorganisation und Selbstreflexion der Führungskraft unerlässlich. Die Ressourcen- und lösungsorientierte Gesprächs- führung hat an Bedeutung gewonnen, um Lösungsschritte ohne den Umweg über die Problemanalyse zu entwickeln. Emotional belastende Spannungen auszubalancieren und Mitarbeiter*in- nen zu Entscheidungen befähigen zu können, gehört zum Tagesgeschäft von Führungskräften. Sowohl die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen als auch die der Nutzer*innen ändern sich und erfordern eine flexible neue Denk- und Arbeitsweise. Führungskräfte fungieren heute neben ihren Hauptrollen als Visionär*in, Fachexpert*in und Persönlichkeit zunehmend als Coaches in der Mitarbeiter*innen- und Teamentwicklung denn als bloße „Anweisende“. Mitarbeiter*innen und Führungskräfte werden nicht nur als Leistungserbringer gesehen, sondern vor allem auch als Menschen mit ihren jeweiligen Potentialen, Fähig- keiten und Talenten. Das heißt Zusammenarbeit auf Augenhöhe, in klaren Rollen und auf die gemeinsame Aufgabe bezogen. All diese Aspekte wurden nach und nach in die inhaltliche Struktur der Kurse integriert. Seit 2019 ist ein individuelles Coaching der Teilnehmer*innen ein fester Bestandteil des Seminarangebots. Dieses Coaching als zusätzliche Chance für die Bearbeitung von individuellen Führungsthemen verstärkt die Wirkung der Inhalte. Zielgruppen und ihre Motivation Die Zielgruppe der Führungskräfte unter den Beschäftigten in Wissenschaftlichen Bibliotheken in NRW ist überschaubar. Zu- dem bieten viele Hochschulen in NRW selbst Kurse zur Aus- und Weiterbildung ihrer eigenen Führungskräfte an. Die Hochschu- len erkennen zunehmend die Notwendigkeit, Führungskräfte besser auf ihre Aufgaben und die damit verbundenen Heraus- forderungen vorzubereiten. Die Angebote des ZBIW bieten zu- sätzlich den Vorteil der Netzwerkbildung im bibliothekarischen Bereich sowie den Austausch mit Kolleg*innen, die ähnliche oder ganz andere Rahmenbedingungen im Bereich der Führung vorfinden und sich darüber austauschen können. In den letzten Jahren wird zunehmend deutlich, dass durch den 12 / 13

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Prof. Dr. Katja Bartlakowski TH Köln, Institut für Informationswis- senschaft; Mediatorin (BM), systemische Coach (DGfC), QM-Auditorin (TÜV) und MBSR-Lehrerin (IfA) Prof. Dr. Tom Becker Stadtbibliothek Hannover, Direktor; TH Köln, Institut für Informationswissen- schaft; Themen: Bibliothekspädagogik und Informationskompetenz, Coaching, Demokratiearbeit, Dienstleistungs- und Auskunftsstandards, Kollegiales Feed- back, Kundenzufriedenheitsmanage- ment, Prozessoptimierung, Wissensma- nagement 16 / 17

erweitern. Vorbild für uns ist hier zum Beispiel die Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, die für eine Öffentliche Bibliothek enorm viele tolle Angebote hat. Hier gilt es für uns weitere Gelder zu organisieren, das Angebot auszubauen und vor allem zu verstetigen. Parallel dazu werden in Bochum wie auch in den anderen Bibliotheken viele neue Formate zur Vermittlung von Medien- kompetenz, zu Fake News und Digital Literacy angeboten und ausprobiert. Die Künstliche Intelligenz ist auch ein großes The- ma. Sie wird das Leben der Menschen nachhaltiger verändern als das Internet und die Smartphones. Mit einem neuen Library Management System (Arena und Quria von Axiell) seit Dezember 2023 und der Eröffnung der ersten Open Library in Bochum im Februar 2024 haben wir wichtige Schritte für das kommende Großprojekt „Haus des Wissens“ gemacht. Es gibt aber noch viel zu tun. 4. Welche Kompetenzen werden aus Ihrer Sicht in der Zukunft für die Arbeit in Ihrer Bibliothek von Bedeutung sein? Wie kann Sie das ZBIW hier unterstützen? Kommunikationsfähigkeiten. Empathie. Resilienz. Beziehungsauf- bau und Beziehungspflege zu Mitarbeitern*innen, Nutzern*innen, Stakeholdern und der Stadtgesellschaft (klassische Netzwerkar- beit). Interkulturelle Bibliotheksarbeit und wie eingangs schon erwähnt: Personalführung und Personalentwicklung! Das bibliothekarische Fachwissen ist wichtig und wird auch in der Zukunft seinen Wert haben, auch wenn sich hier noch vieles verändern wird. Aber viel wichtiger ist das Zwischenmenschliche! In Anlehnung an die schönen Worte von Saint-Exupéry kann ich nur sagen: „Wenn du tolle Mitarbeiter für die Bibliothek finden willst, suche keine Menschen, die gerne lesen, sondern solche, die Menschen mögen und gerne mit Ihnen arbeiten wollen.“ Workshops, Fortbildungen, Ringvorlesungen, Netzwerktref- fen – alles was das ZBIW dazu beitragen kann, um die oben genannten Punkte in die Bibliothekswelt zu tragen, wäre mehr als hilfreich und sinnvoll. Tom Birke Geschäftsführer von Akki e.V.; Akki ist ein kulturpädagogischer Dienstleister und die einzige Jugendkunstschule in NRW, die nicht in einem Kurssystem, sondern ausschließlich in Projektform arbeitet 5. Welche Botschaft würden Sie Kolleg*innen mitteilen, die mittel- fristig eine Leitungsfunktion in einer Bibliothek anstreben? Wenn man etwas bewegen will, viel Arbeit nicht scheut und im Idealfall noch Menschen mag, dann lohnt es sich und man sollte es anstreben. Wohlwissend, dass man sich auch manchmal über seine Kolleg*innen, sowie über seinen Dezernent*innen, ärgern wird, aber das gehört dazu. Sei der Chef, sei die Chefin, die du dir immer gewünscht hast! Ach, und heutzutage ist es viel leichter als früher: Man kann in den Nachbarbibliotheken nachfragen und bei Leitungskräften hospitieren. Das kann ich jeder angehenden Führungskraft sehr empfehlen! 6. Welche Formen der Vernetzung in der Community haben sich bewährt bzw. welche Unterstützung benötigen Sie, um sich besser zu vernetzen? In unserer Bibliothekswelt gibt es unzählige Netzwerke, die ich gerne nutze, so wie die eigenen Netzwerke, die man zwangs- läufig nach einer gewissen Zeit aufbaut. Ich finde Großveran- staltungen wie die BiblioCon genauso gut und sinnvoll wie den Stammtisch diverser Landesverbände. Da gibt es schon ziemlich viel. Ich kann nicht klagen, dass wir zu wenig haben. Aber es schadet sicherlich nicht von Verbandsseite noch mehr für die tollen Netzwerke und Formate zu werben. 7. An welchen Orten außerhalb der Bibliothek kann man Ihnen begegnen? In der Natur, im warmen Süden und in Aventurien. Sonja Bluhm Coaching & Beratung, Würzburg; tfTZI-Gruppenpädagogin, Business Coach (DFC), Freie Trainerin, Referentin und Coach in der Erwachsenenbildung; Themen: Konzept und Strategieentwick- lung, Begleitung von Bibliotheksteams in Veränderungsprozessen, Methoden- trainings 18 / 19

Jens Brelle Multimedia Kontor Hamburg gGmbH; Fachanwalt für Urheber- und Medien- recht, Wissenschaftlicher Referent HOOU – Hamburg Open Online University; Themen: Urheberrecht, OER & offenen Lizenzen, Datenschutzrecht, KI & Recht Julia Brinkert Museum Folkwang Essen; Themen: E-Learning, Podcasting, Erklärvideos 20 / 21

Copyright: Stadtbibliothek Dormagen Claudia Schmidt Leiterin der Stadtbibliothek Dormagen ZBIW-Beirat 2015 – 2018 und 2019 – 2023 Mitglied für die Öffentlichen Bibliotheken in NRW Öffentliche Bibliotheken und ihre Mitarbeiter*innen erleben seit einigen Jahren erhebliche Veränderungen, sei es durch die zu- nehmende Digitalisierung, sei es durch vielfältige andere Anfor- derungen, denen sie sich stellen müssen. Als Beispiele seien hier nur die Transformation der Bibliotheken zu Dritten Orten mit all ihren Herausforderungen, zunehmend heterogenere Kund*in- nen oder die Diskussion über weiterreichende Öffnungszeiten auch an Sonn- und Feiertagen zu nennen. Bei der Bewältigung dieser Herausforderungen spielt die Entwicklung und Qualifizierung, aber auch die Neugewinnung von Personal sowie von (zukünftigen) Führungskräften eine entscheidende Rolle. Letztere müssen in der Lage sein, sich kontinuierlich über neue Trends zu informieren, um ihre Teams im Sinne eines Changemanagements voranbringen und effektiv führen zu können. Dabei bieten allerdings die finanziellen und personellen Ressour- cen vieler, vor allen Dingen kleinerer Öffentlicher Bibliotheken häufig nur wenig Spielraum dafür. Durch gezielte vom Land NRW geförderte Fort- und Weiterbil- dungsmaßnahmen, insbesondere im Bereich der Führungskräf- tequalifikation, wie sie dankenswerterweise in Kooperation von der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW mit dem ZBIW ermöglicht werden, können Öffentliche Bibliotheken jedoch den genannten Anforderungen gerecht werden. Mitarbeiter*innen Öffentlicher Bibliotheken können auf diese Weise ihre Fähig- keiten und Kompetenzen stärken und verbessern und sich den neuen Anforderungen anpassen. Nicole Clasen Technische Universität Hamburg, Univer- sitätsbibliothek, Leiterin der Abteilung Benutzung; Themen: Nutzungsfor- schung, User Experience, Informations- vermittlung, Benutzungsservices Marion Creß Kommunikationstrainerin, Sprecherzie- herin und Dozentin in der Erwachse- nenbildung; Themen: Präsentation und Persönlichkeit, professionelle Gesprächs- führung, kundenorientierte Kommunika- tion, Sprech- und Stimmtraining 22 / 23

Dr. Martin Eichhorn Freiberuflicher und zertifizierter Trainer, zertifizierte Fachkraft für Kriminalprä- vention Dr. Ute Engelkenmeier Technische Universität Dortmund, Universitätsbibliothek; Themen: Öffent- lichkeitsarbeit, Informationsvermittlung 24 / 25

Als Leiter einer Hochschulbibliothek sehe ich drei besonders relevante Aufgaben: Die Personalentwicklung und -gewinnung spielt künftig eine immer wichtigere Rolle. Dies beinhaltet die Schaffung von Weiterbildungsmöglichkeiten, um die Fähigkeiten und Kenntnisse der Mitarbeiter*innen zu erweitern, und so den sich wandelnden Anforderungen der Bibliothek gerecht zu werden. Eine positive Arbeitsumgebung, klare Kommunikation und die Einbindung der Mitarbeiter*innen in Entscheidungsprozesse sind ebenso essenziell. Gleichzeitig ist es von entscheidender Bedeutung, die Bibliothek als attraktiven Arbeitsplatz zu posi- tionieren, um talentierte Fachkräfte anzuziehen und langfristig zu binden. Die stetige Integration neuer Technologien und die Förderung digitaler Dienstleistungen sind von zentraler Bedeutung. Dazu gehören die Einführung moderner Bibliothekssysteme, die Entwicklung digitaler Plattformen für den Zugriff auf elektroni- sche Ressourcen, die Implementierung von Open-Access-Ini- tiativen sowie die Bereitstellung von Forschungsdaten für die Wissenschaft. Die Anpassung an technologische Entwicklungen ermöglicht es der Bibliothek, effizienter auf die Bedürfnisse der Hochschulgemeinschaft einzugehen und den Zugang zu Infor- mationen zu verbessern. Die Bestandsentwicklung ist eine Kernaufgabe der Bibliothek, die häufig als selbstverständlich angesehen wird. Dazu zählen die fortlaufende Anpassung und Erweiterung der Bibliotheksbe- stände an die Bedürfnisse der Studierenden und Forschenden. Gleichzeitig ist die Bereitstellung umfassender Dienstleistungen, wie beispielsweise die individuelle Beratung für Forschende und die Förderung von Open-Science-Prinzipien, eine zentrale Aufgabe. Ziel ist es, die Bibliothek als integrativen Ort zu positi- onieren, der den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit in der Hochschulgemeinschaft fördert. 3. Wie hat sich die digitale Transformation auf die Arbeit in Ihrer Bibliothek ausgewirkt und welche Schritte planen Sie diesbezüglich für die Zukunft? Die digitale Transformation hat einen signifikanten Einfluss auf die Arbeit unserer Bibliothek und wird weiterhin eine zentrale Rolle spielen. So werden Arbeitsprozesse weiter digitalisiert und moderne Technologien und Trends auf den Einsatz im Dienst- leistungsportfolio oder auch zur Gestaltung der Mitarbeiterar- beitsplätze geprüft. Aktuell planen wir einen Bibliotheksumbau und auch hier haben wir ein Augenmerk auf die veränderte Arbeitsweise unserer Nutzer*innen. 4. Welche Kompetenzen werden aus Ihrer Sicht in der Zukunft für die Arbeit in Ihrer Bibliothek von Bedeutung sein? Wie kann Sie das ZBIW hier unterstützen? Für die zukünftige Arbeit in unserer Bibliothek sehe ich mehrere Schlüsselkompetenzen als entscheidend an. Digitale Kompetenz und Informationskompetenz: Dies umfasst nicht nur die Nutzung moderner Bibliotheks- und Informations- technologien, sondern auch die Fähigkeit, digitale Ressourcen effektiv zu verwalten, zu präsentieren, und den Nutzer*innen zugänglich zu machen. Zusätzlich sind Forschungsfähigkeiten wichtig, um aktuelle Trends in den Fachbereichen der Zielgrup- pen zu verstehen und die Bibliotheksressourcen entsprechend anzupassen. Diversitätskompetenz: In einer globalisierten Welt ist die Fähig- keit zur interkulturellen Kommunikation und das Verständnis für Diversität von großer Bedeutung. Bibliotheksmitarbeiter*innen sollten in der Lage sein, auf die vielfältigen Bedürfnisse und Hin- tergründe der Nutzer*innen einzugehen. Dies fördert nicht nur eine inklusive Bibliotheksatmosphäre, sondern trägt auch dazu bei, die verschiedenen Perspektiven in der Sammlung und den angebotenen Dienstleistungen zu berücksichtigen. Teamarbeit und Anpassungsfähigkeit: In einer modernen Biblio- theksumgebung ist Teamarbeit unerlässlich. Mitarbeiter*innen müssen effektiv in Teams arbeiten können, um gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln. Angesichts der sich ständig ändernden Technologien und Informationslandschaft ist die Fähigkeit zur Flexibilität und schnellen Anpassung entscheidend. Juliane Flade SLUB Dresden; Projektmanagerin für Inklusion und Citizen Science Prof. Dr. Konrad Förstner TH Köln, Institut für Informationswissen- schaft und ZB MED – Informationszen- trum Lebenswissenschaften; Lehr- und Forschungsgebiete: Daten- und Infor- mationskompetenz sowie Bioinformatik; zertifizierter Trainer zur Ausbildung von Carpentry-Instruktor*innen 26 / 27

Prof. Dr. Simone Fühles-Ubach TH Köln, Institut für Informationswissen- schaft; Lehr- und Forschungsgebiete: Kunden- und Benutzerforschung, Bibliotheksmanagement, Daten- und Digitalkompetenz Prof. Dr. Ursula Georgy TH Köln, Institut für Informationswissen- schaft; Lehr- und Forschungsgebiete: Informationsmarketing mit den Schwer- punkten Kunden- und Markenmanage- ment, Qualitätsmanagement sowie Trend- und Innovationsmanagement 28 / 29

Dozent im Modul Personalführung und systemischer Coach, meint dazu: „Leitung macht Spaß − Trotz oft hoher Anforderungen – Leitung ist nie langweilig und fordert letztlich jeden täglich auf verschiedenen Ebenen heraus (fachlich, strategisch, kommunikativ, ….). Ich konnte in den vergangenen Jahren erleben, dass das Modul … » ermutigt, in Leitungsverantwortung einzusteigen. » vermittelt, dass niemand, der eine Leitungsposition innehat, sie aufgrund einer sehr besonderen Charaktereigenschaft gut aus- füllen kann, sondern eher aufgrund einer grundsätzlich offenen Haltung zur eigenen Entwicklungsfähigkeit. » Möglichkeiten aufzeigt, wie die oft frisch übernommene Lei- tungsverantwortung mit Freude ausgefüllt werden kann.“ Konzipiert als reiner Präsenzkurs, der auch die Vernetzung der Teilnehmer*innen zum Ziel hat, ist der Kurs erstmals im Herbst 2018 gestartet und wurde bis Mitte 2019 auch erfolgreich beendet. Schon im zweiten Jahr der Durchführung gab es allerdings nach dem zweiten Modul Anfang 2020 aufgrund der Pandemie erhebliche Hürden, da Präsenzveranstaltungen damals überhaupt nicht vollstellbar waren. Nach einer Pause von fast acht Monaten wurde der Kurs auf „online“ umgestellt, was zu zahlreichen Anpassungen in den Aufgabenstellungen und den Abläufen führte, um dieser neuen Vermittlungsform besser gerecht zu werden. Aufgrund der sich zunehmend einstellenden Online-Müdigkeit wurde beispielsweise ein halber Tag (Freitag- nachmittag) vorgezogen, um dann an den beiden eigentlichen Tagen „nur“ insgesamt 5 Stunden von 10-15 Uhr online sein zu müssen. In den Pausen wurden sogar Mini-Gymnastik-Übun- gen integriert, für diejenigen, die eine Abwechslung von der andauernden Bildschirmpräsenz wollten. Dass die Rückkehr zur vollständigen Präsenzveranstaltung ab dem Jahr 2022 eine unglaubliche Bereicherung für alle Beteiligten darstellte, muss nicht weiter betont werden. Eine der Besonderheiten dieses Lehrgangs liegt in seinem vielseitigen Trainerteam. Die Expert*innen bringen nicht nur ein fundiertes theoretisches Wissen in die Kurse ein, sondern ver- fügen auch über umfangreiche berufspraktische Erfahrungen in der Führung verschiedener Organisationen. Durch ihre engagier- te Vermittlung von Wissen und ihre Fähigkeit, komplexe Themen verständlich zu erklären, tragen sie maßgeblich zum Erfolg der Teilnehmer*innen bei. In zahlreichen praktischen Übungen wird Transfer geübt, damit sie das erworbene Wissen unmittelbar in ihrem beruflichen Alltag um- und einsetzen können. Die Tatsache, dass jedes Modul von zwei Dozent*innen geleitet wird, bietet den Teilnehmer*innen eine besondere Unterstützung, da sie sowohl im Präsenzvortrag als auch bei der Betreuung von Gruppenübungen von mehreren Perspektiven und einem abwechslungsreichen Lehransatz profitieren können. Gudrun Burhorn, Referentin bei der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) und Dozentin im Modul Strategie, meint dazu: „Diese Zertifikatsreihe ist eine Mischung aus fachlichem Wissen, erlebnisorientierter Vermittlung und persönlicher Weiterentwick- lung - insgesamt ein Schatz für angehende Bibliotheksleitungen. Es bereitet mir Freude, an der Vermittlung der Inhalte und der stetigen Weiterentwicklung gestaltend mitzuarbeiten.“ Tatsächlich beruht der Erfolg von „Fit für die Zukunft“ nicht zu- letzt auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Programms. Durch regelmäßige Evaluierungen und Anpassungen werden neue Erkenntnisse und Trends aufgegriffen, um sicherzustellen, dass die Teilnehmer*innen stets auf dem neuesten Stand aus Forschung und Praxis sind. Im sechsten Jahr nach der ersten Konzeption steht eine Reflexion und eine Anpassung der Inhalte an die sich verändernden Modalitäten in Bibliotheken an. Welche Aspekte das genau betrifft, wird in einem gemeinsamen Prozess diskutiert und entschieden werden. Dabei zeichnen sich bereits jetzt neue didaktische Verfahren wie flipped-learning- Ansätze oder ein stärkerer Einsatz der kollegialen Beratung ab. Ein thematisches Desiderat ist die Integration von „Personalent- wicklung“, was für Führungskräfte in vielen Bibliotheken wohl ein Zukunftsthema sein wird. Ob z.B. auch Themen wie der „Einsatz von KI in Bibliotheken“ bei der thematischen Weiterentwicklung eine Rolle spielen wird, bleibt abzuwarten. Ein Rückblick ist immer auch eine gute Gelegenheit, sich bei den Kooperationspartner*innen und Unterstützer*innen für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren zu bedanken. Da ist die KGSt als Kooperationspartner zu nennen, durch die das Wissen um aktuelle kommunale Themen und Trends direkt an die Teilnehmer*innen weitergegeben wird. Besonderer Dank gilt auch dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Fachstelle Öffentliche Bibliotheken NRW, die eine großzügige Förderung für Teilnehmer*innen aus Öffentlichen Bibliotheken in NRW ermöglicht haben. 30 / 31

Klaus Greschek Systemischer Coach; Themen: Personal- führung und Persönlichkeitsentwicklung Stefan Grün Hochschule Rhein-Waal, Campus Kleve, Hochschulbibliothek; Thema: Metadaten 32 / 33

3. Wie hat sich die digitale Transformation auf die Arbeit in Ihrer Bibliothek ausgewirkt und welche Schritte planen Sie diesbezüglich für die Zukunft? Die digitale Transformation habe ich in Bezug auf die Biblio- thek persönlich nicht begleitet. Fakt ist aber, dass die digitale Transformation nie beendet sein wird, sondern uns in Zukunft stets weitere Entwicklungen begleiten werden, die wir in die Bibliotheksarbeit integrieren müssen. Auf der einen Seite gibt es die Transformation hin zur „Smart Library“. Gleichzeitig aber blei- ben wir durch das Buch als Medium analog. Ich bin überzeugt, dass egal welche Informationen wir wie und aus welchen neuen Medien noch erhalten werden – das Lesen ist und bleibt die wichtigste Voraussetzung für Bildung. Das macht das Buch als Produkt für die Sinne unersetzlich. 4. Welche Kompetenzen werden aus Ihrer Sicht in der Zukunft für die Arbeit in Ihrer Bibliothek von Bedeutung sein? Wie kann Sie das ZBIW hier unterstützen? Aus meiner Sicht wird es auch in Zukunft wichtig sein, die Medienkompetenz weiter zu entwickeln, um sie in die Biblio- theksarbeit einfließen lassen zu können. Die weiter fortschreiten- de Transformation durch KI muss mitgetragen werden, um sie vermitteln zu können. Das ZBIW kann hier durch Weiterbildungs- angebote eine wichtige und verlässliche Unterstützung sein. 5. Welche Botschaft würden Sie Kolleg*innen mitteilen, die mittel- fristig eine Leitungsfunktion in einer Bibliothek anstreben? Als aktuelle Teilnehmerin kann ich den Zertifikatskurs „Fit für die Zukunft“ empfehlen, der regelmäßig vom ZBIW für neue und angehende Bibliotheksleitungen aufgelegt wird. Für mich war und ist es sehr hilfreich, dass ich mit dem Seminar zu Beginn meines beruflichen Quereinstiegs starten konnte. Anstelle einer Botschaft zitiere ich Theodor Fontane: „Am Mute hängt der Erfolg.“ 6. Welche Formen der Vernetzung in der Community haben sich bewährt bzw. welche Unterstützung benötigen Sie, um sich besser zu vernetzen? Thomas Hartmann FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Infor- mationsinfrastruktur, Wissenschaftlicher Mitarbeiter; Themen: Urheberrecht und Lizenzierung, Datenschutz, Recht bei Forschungsdaten, Open Access Für mich ist in erster Linie die Vernetzung innerhalb meiner Verwaltung und Stadt sehr wertvoll. Darüber hinaus ist unsere Stadtbibliothek Teil eines Verbunds, sodass auch fachlich eine regionale Vernetzung gegeben ist. Nicht zuletzt aber freue ich mich, durch das Seminar eine Reihe von Kolleg*innen persönlich kennen gelernt zu haben, die wie ich, neu in der Position und zum Teil ebenfalls Seiteneinsteiger*innen sind. 7. An welchen Orten außerhalb der Bibliothek kann man Ihnen begegnen? Im Mai und Juni bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, einem wundervollen Theaterfestival, im Fußballstadion von Borussia Dortmund und auf der Nordseeinsel Langeoog – dort gerne am Strand mit Buch. Dr. Julia Hauck Koordinatorin, Referentin und Heraus- geberin; bis 2019 Agentin für Diversität und interkulturelle Bibliotheksarbeit an der Ernst-Abbe-Bücherei Jena; davor Geschäftsführerin von REFUGIO Thüringen – Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge 34 / 35

Christoph Höwekamp Bibliothekar und Dozent; Themen: Bibliothek als performative, demokra- tische und soziale Plattform, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Digital Citizenship Anne Jacobs Deep Thoughts GmbH; Themen: Kund*innenzentrierte Geschäftsmodelle entwickeln, Innovationsmanagement, Bibliotheksrecht 36 / 37

JANUAR Mastodon genutzt. Am 12. Januar findet ein Kooperationstreffen des ZBIW – vertre- ten durch Konstanze Sigel – und der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW – vertreten durch Petra Büning und Sarah Potzkei-Sparla – statt. Die Planung des gemeinsamen Weiter- bildungsprogrammes für Öffentliche Bibliotheken für das 2. Halbjahr 2023 steht im Vordergrund, Ideen zu neuen Themen werden ausgetauscht. Bei der virtuellen Bildungsmesse für weiterbildende und be- rufsbegleitende Angebote der Konferenz der informations- und bibliothekswissenschaftlichen Ausbildungs- und Studiengänge (KIBA) am 13. Januar präsentiert das ZBIW die Zertifikatskurse. Nach einem Impulsreferat von Meik Schild-Steiniger erfolgt individuelle Beratung durch das gesamte Seminarmanagement in Teilgruppensitzungen. Insgesamt nehmen etwa 150 Teilneh- mer*innen an der Bildungsmesse teil. Das Weiterbildungsjahr beginnt am 16. Januar mit zwei Inhouse- und Regionalschulungen im Online-Format: „Spielerisch durch die Bibliothek – gamifizierte Bibliotheksführungen“ für den dbv-Landesverband Saarland und „RDA Grundlagen“ für die Stadtbibliothek Hemer. Es sind die ersten von insgesamt 147 ein- und mehrtägigen Veranstaltungen im Jahr 2023. Am 16. Januar wird die ZBIW-Dozent*innen-Befragung ver- schickt. Die jährliche Befragung dient dazu, die Zufriedenheit sowie den Unterstützungsbedarf der ZBIW-Dozent*innen abzu- fragen. Eine solche Befragung ist seit Einführung des Qualitäts- managementsystems nach DIN ISO 9001 etabliert. Der vierte Zertifikatskurs „Fit für die Zukunft – Führung in Öffentlichen Bibliotheken“ startet am 23. Januar in Präsenz in der Akademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim an der Ruhr. Prof. Dr. Simone Fühles-Ubach und Gudrun Burhorn von der KGSt führen die Teilnehmer*innen in die strategische Steuerung von Bibliotheken ein. Ende Januar erweitert das ZBIW seine Social-Media-Aktivitä- ten. Neben Instagram und X, ehemals Twitter, wird nun auch Vom 31. Januar bis 2. Februar nimmt Meik Schild-Steiniger an Einzelsessions der virtuellen Konferenz „Learntec xChange“ teil. Es geht um die Themen Skill-Management, Reskilling und Upskilling, Lernstrategie und Trainingsportfolio mit Business Impact, Workation, Chatbots und Lernraumgestaltung. FEBRUAR Bettina Jessen verstärkt ab 1. Februar das ZBIW-Team mit einer halben Stelle. Tätigkeitsschwerpunkte sind die Seminarverwal- tung und die Kommunikation mit allen Fortbildungsinteres- sierten. Damit ist die Besetzung des Geschäftszimmers wieder komplett, nachdem Britt Tegtmeyer im letzten Sommer die Arbeitszeit auf eine halbe Stelle reduziert hatte. Am 6. Februar startet der dritte Zertifikatskurs „E-Learning für Bibliotheken“. Prof. Dr. Inka Tappenbeck und Prof. Dr. Anke Pet- schenka begrüßen alle Teilnehmer*innen an der TH Köln. Am 14. Februar nimmt Meik Schild-Steiniger an der Online-Ver- anstaltung „KI in der Hochschullehre – Brownbag-Lunch KI@ THK“ der TH Köln teil. In vier kurzen Impulsvorträgen werden der Umgang mit ChatGPT an der TH Köln sowie praktische, rechtli- che und ethische Aspekte diskutiert. Der ZBIW-Jahresbericht 2022 wird am 28. Februar an über 2.200 Personen digital versendet. Er ist dem Thema „Zukunft mit KI“ gewidmet. Die Entwicklung von ChatGPT inspirierte das ZBIW dazu, den Jahresbericht maßgeblich durch das System schreiben zu lassen. Interviews zu bibliotheksrelevanten Themen zeigen, wie gut es ChatGPT gelingt, menschliche Kommunikation zu imitieren. Der Jahresbericht soll dazu inspirieren, sich mit KI-Sys- temen zu beschäftigen. MÄRZ Abschluss und Auftakt zugleich: Nachdem die Absolvent*innen Dr. Miloš Jovanović Fraunhofer-Institut für Naturwissen- schaftlich-Technische Trendanalysen INT, Gruppenleiter Technology Foresight and University Hub (TFU); Promotion zu Bibliometrie und technologischer Vorausschau, Koordinator und Projekt- manager von EU-Projekten im FP7 und H2020 (InnoSec, EvoCS, SmartResilien- ce); in diesen Bereichen auch lehrend tätig an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und an der Hochschule Bonn- Rhein-Sieg Astrid Keusemann Universität Duisburg-Essen, Univer- sitätsbibliothek, Mitarbeiterin in der Abteilung Information; Absolventin des „Teaching Librarian“, Koordinatorin des Schulungsteams, Mitarbeiterin im Social-Media-Team 38 / 39

Am 1. Juni findet die letzte Sitzung des wissenschaftlichen Beirats des ZBIW an der TH Köln statt. Der Beirat hat seine Arbeit in 2007 aufgenommen und war über vier Amtsperioden tätig. Ende September 2023 wird der Beirat zugunsten thematischer Expertisezirkel abgelöst. Dazugehörige Publikation: Georgy, Ursula; Petschenka, Anke: ZBIW – Vom wissenschaftlichen Beirat zu Expertisezirkeln. In: PROLibris Nr. 4/23, 182, 2023 Am 12. Juni findet die erste Sitzung der Fortbildungsbeauftrag- ten im Jahr 2023 über Zoom statt. Um den Austausch zwischen Fortbildungsbeauftragten und ZBIW weiterhin zu intensivieren, sollen zukünftig zwei Treffen pro Jahr stattfinden. Am 15. Juni findet die Abschlussveranstaltung des Zertifikats- kurses „Fit für die Zukunft – Führung in Öffentlichen Bibliotheken 2023“ in der Akademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim an der Ruhr statt. In fünf Modulen haben die Teilnehmer*innen Manage- mentkenntnisse erworben und Trainingseinheiten zur eigenen Persönlichkeitsentwicklung durchlaufen. Am 15. Juni werden die Akademie für wissenschaftliche Wei- terbildung und das ZBIW nach DIN ISO 9001 durch CERTQUA auditiert. Das Überwachungsaudit wird ohne Abweichungen ab- solviert. Die formulierten Verbesserungspotentiale sind hilfreiche Impulse für die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements. Am 16. Juni endet der zweite Zertifikatskurs „Forschungsdaten- management“ mit der Präsentation der Praxisprojekte der Teil- nehmer*innen. Die vielfältigen Projekte werden mit Zertifikaten für alle Absolvent*innen belohnt. Am 19. Juni findet das jährliche „große“ Planungstreffen von ZBIW und der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW statt. Ziel ist die Abstimmung des Weiterbildungsprogrammes für das Jahr 2024. Das Treffen findet in der Bezirksregierung Düsseldorf statt, es nehmen Konstanze Sigel sowie Maximilian Kirner vom ZBIW und Sarah Potzkei-Sparla sowie Katrin Steuten von der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW teil. JULI Am 5. Juli nehmen Prof. Dr. Ursula Georgy, Prof. Dr. Anke Pet- schenka, Maximilian Kirner und Konstanze Sigel und Kolle- gen*innen der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW auf Einladung von Beate Möllers an einem Planungsgespräch zum Thema „Quereinstieg in Öffentliche Bibliotheken“ im Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW teil. Im ersten Schritt soll das ZBIW einen Kurs für Öffentliche Bibliotheken konzipieren, der be- reits eingestellten Quereinsteiger*innen Grundwissen vermittelt – ähnlich dem Angebot, welches das ZBIW für die Wissenschaft- lichen Bibliotheken bereits anbietet. AUGUST Am 9. August startet das erste Seminar im 2. Halbjahr des ZBIW-Weiterbildungsprogramms. Das Thema „Spielerisch durch die Bibliothek – gamifizierte Bibliotheksführung“ wird zum dritten Mal im Onlineformat angeboten. Maximilian Kirner und Konstanze Sigel nehmen am 30. August am Seminar „Veranstaltungen und Diskussionsforen in Öffent- lichen Bibliotheken erfolgreich moderieren“ aus dem eigenen Programm in der Stadtbibliothek Gütersloh teil. Die Moderation von Veranstaltungen im Berufsfeld gehört zu den Tätigkeiten im ZBIW-Seminarmanagement. Am 31. August nimmt Meik Schild-Steiniger am „EdTech Rese- arch Forum 2023“ an der Universität Duisburg-Essen teil, welches in Kooperation mit dem Learning Lab stattfindet. Die Sessions befassen sich mit dem BMBF-Metavorhaben „Digitalisierung im Bildungsbereich“. SEPTEMBER Prof. Dr. Ursula Georgy übergibt nach zwölf Jahren die Leitung des ZBIW zum 1. September an Prof. Dr. Anke Petschenka, die seit Herbst 2022 Professorin für das Lehrgebiet Bibliotheksdidak- tik am Institut für Informationswissenschaft der TH Köln ist. In Dr. Joachim Kreische Technische Universität Dortmund, Leiter der Universitätsbibliothek; Thema Bibliotheksmanagement Vera Kriesten Universität Paderborn, Universitätsbiblio- thek; Diplom-Bibliothekarin; Aufgaben: Ansprechpartnerin für Katalogisierungs- fragen in der Integrierten Medienbe- arbeitung und Systembibliothekarin Aleph-Lokalsystem der UB Paderborn 40 / 41

NOVEMBER Am 8. November erscheint das ZBIW-Weiterbildungsprogramm für das 1. Halbjahr 2024. Am 9. November nimmt Meik Schild-Steiniger an der On- line-Veranstaltung „elearning@media“ teil, die auch Partner der Learntec ist. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Trends im E-Learning im Kontext von KI. Die AG Bibliothek und Schule tagt am 9. November, Konstanze Sigel vertritt das ZBIW. Lesefördermaßnahmen in Bildungspart- nerschaften zwischen Öffentlichen Bibliotheken und Schulen stehen im Fokus. Der fünfte Zertifikatskurs „Data Librarian“ startet mit einer drei- tägigen Präsenzveranstaltung vom 20. bis 22. November an der TH Köln. Vermittelt werden unter anderem Programmierung mit Python, ein grundlegendes Verständnis des Forschungskreislaufs und Grundkenntnisse zu Open Access. Am 22. und 23. November besucht Konstanze Sigel einzelne Online-Sessions des BibliotheksLeitungsTags, um neue Themen und Ideen für das Weiterbildungsprogramm zu erhalten. DEZEMBER Am 5. Dezember moderiert Konstanze Sigel die zweite On- line-Sitzung mit den Fortbildungsbeauftragten der Hochschulbi- bliotheken in NRW. Prof. Dr. Anke Petschenka heißt die Fortbil- dungsbeauftragten willkommen. Es findet ein reger Austausch zur aktuellen Programmplanung für das kommende Jahr statt. Am 6. und 7. Dezember findet die #vBIB23 – virtuelle Konferenz für digitale Bibliotheks- und Informationsthemen von BIB und TIB Hannover zum Thema „Digitale Transformation“ statt. Vom ZBIW nehmen Marvin Lanczek und Meik Schild-Steiniger teil. Das ZBIW-Weiterbildungsjahr endet am 15. Dezember mit den beiden Seminaren „Resilient und achtsam in der Bibliothek Prof. Dr. Klaus Lepsky TH Köln, Institut für Informationswissen- schaft; Themen: Informationserschlie- ßung und Information Retrieval führen“ im Kardinal Schulte Haus und dem Zusatztermin zum Online-Seminar „KI-gestützte Lernumgebungen: Gestaltung von adaptiven Lernangeboten in Bibliotheken“. Konstanze Sigel nimmt am neuen Resilienz-Seminar auch persönlich teil. Zum Ende des Jahres verlassen Maximilian Kirner aus dem Semi- narmanagement und Bettina Jessen aus dem Geschäftszimmer das ZBIW, um neue Stellen anzutreten. Birte Lindstädt ZB MED – Informationszentrum Lebens- wissenschaften; stellvertretene Leiterin Open Science, Leiterin Forschungsda- tenmanagement; vormals Projektleiterin und Verbundkoordinatorin von Goportis Leibniz-Bibliotheksverbund Forschungs- information; Themen: Forschungsdaten- management, Open Science 42 / 43

Prof. Dr. Brigitte Mathiak Universität zu Köln, Philosophische Fakultät, Institut für Digital Humani- ties; Themen: Information Extraction, Retrieval and Modeling, Forschungsda- tenmanagement Sina Menzel Freie Universität Berlin, Universitätsbi- bliothek, Stabsstelle Benutzungsfor- schung; Themen: Ethnografische und soziologische Studien in der Bibliothek, User Experience Research, Nutzenden- zentrierung, Mensch-Maschine-Interakti- on, Usability. Mitkoordination der Special Interest Group „UX in Bibliotheken“ des BIB 44 / 45

munikation untereinander sind sehr wichtig. Zusammenfassend würde ich also sagen, dass insbesondere die Aufgabenbereiche „Personalmanagement“, „Projektmanagement“ und „Organisati- onsentwicklung“ besonders relevant sind. 3. Wie hat sich die digitale Transformation auf die Arbeit in Ihrer Bibliothek ausgewirkt und welche Schritte planen Sie diesbezüglich für die Zukunft? Seit Jahren arbeitet das Team der Stadtbibliothek Siegburg sehr innovativ in Bezug auf die sich ständig verändernden Anforde- rungen der Besucher*innen. Mit dem großen Umbau im Jahr 2014 wurde die Bibliothek neu gestaltet und dadurch als Auf- enthaltsort gestärkt. Im Dezember 2023 haben wir die Online- zahlung, die Möglichkeit der Zahlung der Bibliotheksgebühren über Paypal oder giropay, eingeführt. Aktuell bereiten wir den Betrieb als Open Library vor und setzen uns fachbereichsüber- greifend mit den Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz auseinander. Wir bleiben also am Ball und möchten unseren Kund*innen ein zeitgemäßes Medien- und Serviceangebot bieten. Darüber hinaus nehmen wir die Menschen pädagogisch „an die Hand“, was die digitale Transformation angeht. Neben mir gibt es noch eine weitere medienpädagogische Fachkraft im Team. Ge- meinsam mit Kolleg*innen aus dem bibliothekarischen Bereich und externen Kooperationspartner*innen gestalten wir span- nende und innovative Angebote der Medien-, Informations- und Lesekompetenzförderung für alle Zielgruppen der Bibliothek. 4. Welche Kompetenzen werden aus Ihrer Sicht in der Zukunft für die Arbeit in Ihrer Bibliothek von Bedeutung sein? Wie kann Sie das ZBIW hier unterstützen? Ich denke, dass die Kommunikationsfähigkeit weiterhin zentrale Leitungskompetenz bleibt. Der persönliche Kontakt zu den Menschen, seien es Kolleg*innen oder Kund*innen, ist enorm wichtig. Darüber hinaus gilt es den rasanten gesellschaftlichen und technologischen Wandel im Blick zu behalten und eine Auswahl geeigneter Angebote, passend für das eigene Haus, auszuwählen, einzuführen und zu pflegen. Die Gestaltung der Bibliothek, als Ruhepol, Ort der Literatur, Bildung und Begeg- nung, gemeinsam mit dem Team und den Besucher*innen, halte ich für sehr wichtig. Hier sind vor allem das Innovations- und Change-Management, die Teamentwicklung und strategisches Denken gefragt. Für die Vermittlung und die Erprobung geeigne- ter Methoden stehen Partner wie das ZBIW bereit. 5. Welche Botschaft würden Sie Kolleg*innen mitteilen, die mittel- fristig eine Leitungsfunktion in einer Bibliothek anstreben? Die Leitung einer Bibliothek macht wahnsinnig viel Spaß und ist gleichzeitig durch die vielfältigen Aufgaben sehr herausfordernd. Vernetzen Sie sich von Anfang an gut, nutzen Sie die Erfahrung und Kompetenzen Ihres Teams, anderer Bibliotheksleitungen und die Beratungs- und Weiterbildungsangebote der Fachstel- len, Verbände und Weiterbildungsträger, beispielsweise die des ZBIW. 6. Welche Formen der Vernetzung in der Community haben sich bewährt bzw. welche Unterstützung benötigen Sie, um sich besser zu vernetzen? Die regelmäßige Teilnahme an Netzwerktreffen, sowie Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen, die neben den vermittelten Inhalten den Austausch mit Kolleg*innen aus dem Biblio- thekswesen fördern, haben sich für mich bewährt. Hier konnte ich Kontakte knüpfen und über die Veranstaltungen hinaus aufrechterhalten. In jüngster Zeit haben mich die Termine der Community of Practice „Open Library“ und der Austausch bei den Regionalen Bibliothekskonferenzen (RBK) sehr unterstützt. Insgesamt empfinde ich die Bibliothekswelt in Deutschland als sehr offen, was den Austausch und die gegenseitige Unterstüt- zung angeht. 7. An welchen Orten außerhalb der Bibliothek kann man Ihnen begegnen? Auf dem Spielplatz mit meiner Tochter, beim Joggen im Park oder beim Fotografieren in und um Köln. Mario Moser RWTH Aachen University, Werkzeugma- schinenlabor WZL; M.Sc. Wirtschaftsin- genieurwesen und wissenschaftlicher Mitarbeiter; Themenschwerpunkt im Datenmanagement für Forschung und Industrie sowie im Forschungsprojekt NFDI4Ing Rabea Müller ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften; Library Carpentry Instructor 46 / 47

Dr. Jochen Ortmeyer RWTH Aachen University, Institut für Anorganische Chemie; Themen: For- schungsdatenmanagement, NFDI4Chem Birgit Pawelzik TH Köln, Köln International School of Design (KISD); Diplom-Übersetzerin; Themen: Training for Qualified Staff, auch zum Thema Refugees Welcome to the Library 48 / 49

Copyright: John Zich Torsten Reimer Dean of the University Library an der University of Chicago ZBIW-Beirat 2019-2023 Gastmitglied mit internationaler Perspektive Claudia Piesche Universität zu Köln, Universitäts- und Stadtbibliothek, Mitarbeiterin im IT Dezernat; Themen: Metadaten, Datenmanagement und Forschungsun- terstützung sowie Langzeitverfügbarkeit digitaler Informationen Personal- und Führungskräfteentwicklung ist auch in den USA ein wichtiges Thema. Mit Blick auf Deutschland sticht für mich ein Unterschied heraus, der zuerst einmal nichts mit Personal- entwicklung direkt zu tun hat: die Frage der Attraktivität von Führungspositionen. Ein Aufstieg bedeutet für Kandidat*innen oft einen Wechsel von Arbeitgeber und Wohnort, was besonders für Familien nicht immer einfach ist. Bibliotheken wie unsere bemühen sich daher, ein attraktives Gesamtangebot zu machen. Das fängt bei Vorstellungsgesprächen an, bei denen Reisekos- ten selbstverständlich übernommen werden. Später bezahlen wir die Umzugskosten für die gesamte Familie, auch aus dem Ausland, helfen bei Wohnungs- und Schulsuche (die University of Chicago hat zudem eine eigene Schule mit Kindergarten) und planen ein „Onboarding“-Programm für die Eingliederung. Zudem ist in den USA der Aufstieg finanziell attraktiver: der Wechsel vom Äquivalent einer A14 oder A15 Stelle auf A16 bedeutet oft eine Gehaltssteigerung über 50%. Über die Personalentwicklung allgemein Aussagen zu treffen, ist in einem stark föderalen System mit fast 4000 Universitäts- und 10000 öffentlichen Bibliothekssystemen schwieriger. Der bevorstehende Ruhestand vieler „Baby Boomer“ betrifft jedoch auch die USA; nachdem wir aber keine Regelaltersgrenze haben, ist der Übergang hier flexibler. Systemübergreifend beschäftigt uns vor allem ein Thema: DEI, oder „Diversity, Equity and Inclu- sion“. Bei mir vor Ort bietet CARLI, das Consortium of Academic and Research Libraries in Illinois, mit seinen 128 Mitgliedsbi- bliotheken ein Professional Development-Programm an, das unter anderem Minderheiten einen leichteren Zugang zum Bibliotheksdienst schaffen soll. In der BigTen Academic Alliance, einem Verbund aus 19 forschungsstarken Universitäten, ist das Racial Equity Institute Teil der programmatischen Personalent- wicklung. Inklusion ist auch zentraler Bestandteil im Leadership Fellows Program (LFP) des Verbunds der Nordamerikanischen Forschungsbibliotheken (ARL). LFP ist „a thirteen-month hybrid experience that provides the next generation of senior and executive leaders with exceptional opportunities for growth in research libraries and archives” − für mich das wichtigste ARL-Programm, weil viele Fellows tatsächlich in relativ kurzer Zeit in Führungspositionen aufsteigen. Dr. Anja Platz-Schliebs Universitätsbibliothek Wuppertal, Dezernentin für Bestands- und Metada- tenmanagement, Ausbildungsleitung, Fachreferentin; Vorsitzende (WB) der Kommission für Aus- und Fortbildung des vbnw, Themen: Ausbildung, Informa- tionskompetenz, Digitale Kompetenzen, E-Tutorials für Studierende 50 / 51

Dr. Alice Rabeler Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Dezernentin für die dezentralen Bibliotheken, Fachreferentin für verschiedene Philologien; Themen: Bibliotheksbau, Informationskompe- tenz und Weiterentwicklung der Fachreferatsarbeit Eeva Rantamo Kulturwissenschaftlerin, Kulturprojek- te – Inklusive Kulturarbeit, Dortmund; Projektkoordinatorin, Dozentin und Beraterin; Themen: Inklusion, Barriere- freiheit; Unterstützte und interkulturelle Kommunikation; Leichte und Einfache Sprache; kulturelle Vermittlung 52 / 53

neuesten Entwicklungen Schritt halten können und unseren Be- nutzer*innen ein modernes Bibliothekserlebnis bieten können. 4. Welche Kompetenzen werden aus Ihrer Sicht in der Zukunft für die Arbeit in Ihrer Bibliothek von Bedeutung sein? Wie kann Sie das ZBIW hier unterstützen? Für die zukünftige Arbeit in unserer Bibliothek sind verschiede- ne Kompetenzen von Bedeutung. Dazu zählen angesichts der fortschreitenden Digitalisierung unter anderem technologische Fertigkeiten, um Bibliotheksmanagementsysteme, digitale Ressourcen und Online-Dienste effektiv nutzen zu können. Ebenso wichtig ist die Informationskompetenz, um in der stetig wachsenden Informationsflut relevante und verlässliche Quellen zu identifizieren, zu bewerten und zu nutzen. Des Weiteren sind ausgeprägte Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten unerlässlich, um die Bedürfnisse der Nutzer*innen zu verste- hen und effektiv darauf einzugehen sowie um erfolgreich mit verschiedenen Stakeholdern zusammenzuarbeiten. Das ZBIW kann uns unterstützen, indem es Schulungen und Weiterbildungen zur Weiterentwicklung dieser Kompetenzen anbietet und den Mitarbeiter*innen die Möglichkeit gibt, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten kontinuierlich zu erweitern und zu vertiefen. 5. Welche Botschaft würden Sie Kolleg*innen mitteilen, die mittel- fristig eine Leitungsfunktion in einer Bibliothek anstreben? Für angehende Leiter*innen in Bibliotheken ist es entscheidend, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und ein starkes Netzwerk aufzubauen. Sie sollten proaktiv sein, eine klare Vision für die Bibliothek entwickeln und strategisch denken. Selbstreflexion ist ebenfalls wichtig für die Leitungsfunktion, um weiter wachsen zu können. 6. Welche Formen der Vernetzung in der Community haben sich bewährt bzw. welche Unterstützung benötigen Sie, um sich besser zu vernetzen? In der Community haben sich verschiedene Formen der Vernet- Dr. Michaela Rizzolli Universität Bremen, wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post Doc); Themen: Archi- vierung, Bereitstellung und Nachnutzung von qualitativen sozialwiss. Daten; Beratung und Schulung von qualitativ Forschenden zu FDM & Data Sharing; Kuration qualitativer/ethnographischer Daten, Entwicklung von Workflows und Tools für Forschungsmaterialien aus den ethnologischen Fächern in Zusammen- arbeit mit dem Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie (FIDSKA) zung bewährt. Dazu zählen Partnerschaften mit lokalen Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen, die Zusam- menarbeit mit anderen öffentlichen Einrichtungen wie Gemein- dezentren, Gesundheitszentren und kulturellen Organisationen sowie das Engagement in lokalen Netzwerken und Verbänden für Bibliotheken. Um sich besser zu vernetzen, benötigen wir Unterstützung in Form von Ressourcen für die Teilnahme an Konferenzen, Work- shops und Veranstaltungen. Weiterhin sind Schulungen oder Beratungsdienste zur Entwicklung von Community-Engage- ment-Strategien und Partnerschaftsprogrammen sowie Plattfor- men oder Online-Tools zur Vernetzung mit anderen Bibliotheken und Organisationen hilfreich. 7. An welchen Orten außerhalb der Bibliothek kann man Ihnen begegnen? In Aachen, in Monschau, in Ratingen und in Bonn…und dann in den Buchhandlungen vor Ort! Draußen in der Natur, auf dem Tennisplatz, in der Küche. Ganz besonders besuche ich sehr gerne kulturelle Veranstaltungen, Cafés und Sport- oder Fitness- veranstaltungen! Carmela Rizzuto Stadtbibliothek Euskirchen; Themen: Bibliotheksführungen, Bildungsangebote in Bibliotheken 54 / 55

Dr. Till Sauerwein ZB MED – Informationszentrum Le- benswissenschaften, Wissenschaftlicher Mitarbeiter; Themen: Bioinformatik und Datenanalyse, zertifizierter Carpentry Instruktor (Software, Data und Library Carpentry) Michael Schaarwächter Technische Universität Dortmund, Universitätsbibliothek, Leiter der Biblio- theks-IT; Themen: Digitale Workflows, Nutzung elektronischer Medien mit dem Schwerpunkt effiziente Kommunikation 56 / 57

Entwicklung der Anzahl der Präsenz- und der Online-Seminare in den letzten 5 Jahren 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 160 170 168 122 121 58 26 76 71 38 1 1 2 1 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Präsenzseminare Online-Seminare Das Weiterbildungsangebot im 5-Jahres-Vergleich: Anzahl der Teilnehmer*innen 2500 2000 1500 1000 500 0 2259 2105 1960 1822 1112 2019 2020 2021 2022 2023 Teilnehmer*innen, die sich erstmalig zu ZBIW-Weiterbildungsangeboten angemeldet haben im 5-Jahres-Vergleich 626 483 497 700 600 500 400 300 200 100 0 382 220 2019 2020 2021 2022 2023 Renate Schmid WBS.LEGAL; Rechtsanwältin für Urheber- und Medienrecht; Dozentin am Medien- gründerzentrum NRW, Cologne Game Lab der TH Köln, der Haufe Akademie und dem MCI Innsbruck Dr. Jasmin Schmitz ZB MED - Informationszentrum Lebens- wissenschaften; Programmbereich Open Science, Leitung Abteilung PUBLISSO Publikationsberatung 58 / 59

Woher kommen Teilnehmer*innen der ZBIW-Seminare 2023? Baden-Württemberg 18% Bayern 8% Berlin 7% Ausland/andere Bundesländer 33% Schlewsig-Holstein 2,5% Rheinland-Pfalz 11% Niedersachsen 7% Hamburg 6% Hessen 8% Nordrhein-Westfalen 81% In welchen Einrichtungen arbeiten Teilnehmer*innen der ZBIW-Seminare 2023? Bundeseinrichtungen 2% Privat 1% Weitere Einrichtungen 9% Öffentliche Bibliotheken 34% Hochschulbibliotheken 54% Clara Simon Bücherhallen Hamburg; Social- Media-Managerin; Themen: Social Media insbesondere Foto- und Video-Content, Instagram und TikTok Jürgen Sleegers TH Köln, Institut für Medienforschung und Medienpädagogik; Diplom Sozial- pädagoge; Forschungsschwerpunkt Medienwelten 60 / 61 Die folgenden Statistiken beziehen sich ausschließlich auf Seminare und Workshops für Beschäftigte der Hochschulbiblio-theken und Zentraleinrichtungen des Landes NRW sowie die speziell für Öffentliche Bibliotheken angebotenen Seminare und Workshops. Diese Angebote, zugeschnitten auf den Bedarf in NRW, werden vor allem von Teilnehmer*innen aus NRW gebucht. Welche Bundesländer darüber hinaus vertreten sind und in welchen Einrichtungen die Teilnehmer*innen dieser Angebote arbeiten, zeigen die folgenden Statistiken.

3.1) Die Präsentation und Rhetorik der Dozent*in(nen) hat mich überzeugt. 3.2) Die Schulung war teilnehmerorientiert gestaltet. 3.3) Fachlicher Input, praktische Übungen und die aktive Beteiligung der Teilnehmer*innen wurden gut miteinander verzahnt. 3.4) Die bereitgestellten Unterlagen waren angemessen und informativ. 4. IInnhhaallttee,, IInntteerraakkttiioonn uunndd DDaauueerr 4. IInnhhaallttee,, IInntteerraakkttiioonn uunndd DDaauueerr 1 1 1 1 5 5 5 5 n=557 mw=1,4 md=1,0 s=0,8 n=561 mw=1,4 md=1,0 s=0,8 n=546 mw=1,5 md=1,0 s=0,8 n=473 mw=1,5 md=1,0 s=0,8 4.1) Die angekündigten Lernziele wurden erreicht. trifft voll zu trifft nicht zu n=557 mw=1,5 md=1,0 s=0,7 Erläuterung zur Profillinie s=0,6 n = bei Papierbefragungen: Anzahl der ausgewerteten Fragebögen, die im Zusammenhang mit der jeweiligen Fragestellung berücksichtigt werden 4.2) Die Vermittlung der Lerninhalte war gut strukturiert mw=1,3 md=1,0 zu kompliziert n=567 4.3) Die Möglichkeit für Fragen und persönliche konnten; bei Onlinebefragungen: Anzahl der ausgewerteten Seminare angemessen Beispiele war mw = arithmetischer Mittelwert (Durchschnittswert); 4.4) Der Schwierigkeitsgrad der Schulung war md = Median, der Wert, der nach 50% der auf- bzw. absteigend sortierten Werte erreicht wird; zu gering zu gering zu hoch n=560 mw=1,2 md=1,0 s=0,6 n=552 mw=2,8 md=3,0 s=0,5 4.5) Die Dauer der Schulung im Verhältnis zum s = Standardabweichung, Streumaß, das anzeigt, wie homogen (= kleinerer Wert) oder heterogen (= größerer Wert) die Bewertungen ausgefallen sind. s=0,6 mw=2,8 md=3,0 zu lang zu kurz n=556 vermittelten Inhalt war 5. ZZuuffrriieeddeennhheeiitt mmiitt ddeemm SSeemmiinnaarr 5. ZZuuffrriieeddeennhheeiitt mmiitt ddeemm SSeemmiinnaarr 5.1) Die vermittelten Lerninhalte betreffen Themen bzw. Aufgaben, die für meinen Berufsalltag relevant sind. 5.2) Wie schätzen Sie den Nutzen des Seminars für Ihre Arbeit ein? auf jedem Fall sehr groß 5.3) Die Schulung entsprach meinen Erwartungen. voll und ganz 5.4) Wie ist Ihr Gesamteindruck vom Seminar? sehr gut 5.5) Ich würde die Schulung weiterempfehlen. auf jeden Fall eher nicht sehr gering gar nicht sehr schlecht eher nicht n=566 mw=1,5 md=1,0 s=0,7 n=572 mw=1,8 md=2,0 s=0,8 n=564 mw=1,6 md=1,0 s=0,8 n=568 mw=1,4 md=1,0 s=0,7 n=561 mw=1,4 md=1,0 s=0,8 07.02.2024 evasys-Auswertung Seite 5 Fabian Steeg Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz), Köln; Softwareentwickler im Bereich Datenverarbeitung und Webentwicklung in der Gruppe Offene Infrastruktur; Open-Source-Contributor im Umfeld von Metafacture, JSON-LD und OpenRefine; Co-Chair der W3C Entity Reconciliation Community Group Christian-Maximilian Steier Hochschule Düsseldorf; Themen: Medi- endidaktik & Bildungstechnologien 62 / 63

4.1) DDiiee PPrräässeennttaattiioonn uunndd RRhheettoorriikk ddeerr DDoozzeenntt**iinn ((nneenn)) hhaatt mmiicchh üübbeerrzzeeuuggtt.. 1 = trifft voll und ganz zu 4.2) DDiiee SScchhuulluunngg wwaarr tteeiillnneehhmmeerroorriieennttiieerrtt ggeessttaalltteett.. 4.3) FFaacchhlliicchheerr IInnppuutt,, pprraakkttiisscchhee ÜÜbbuunnggeenn uunndd ddiiee aakkttiivvee BBeetteeiilliigguunngg ddeerr TTeeiillnneehhmmeerr**iinnnneenn wwuurrddeenn gguutt mmiitteeiinnaannddeerr vveerrzzaahhnntt.. 4.4) DDiiee bbeerreeiittggeesstteelllltteenn UUnntteerrllaaggeenn wwaarreenn aannggeemmeesssseenn uunndd iinnffoorrmmaattiivv.. 1 = trifft voll und ganz zu 1 = trifft voll und ganz zu 1 = trifft voll und ganz zu 5. IInnhhaallttee,, IInntteerraakkttiioonn uunndd DDaauueerr 5. IInnhhaallttee,, IInntteerraakkttiioonn uunndd DDaauueerr 5 = trifft gar nicht zu 5 = trifft gar nicht zu 5 = trifft gar nicht zu 5 = trifft gar nicht zu n=599 mw=1,5 md=1,0 s=0,7 n=601 mw=1,5 md=1,0 s=0,7 n=592 mw=1,5 md=1,0 s=0,8 n=588 mw=1,4 md=1,0 s=0,7 5.1) DDiiee aannggeekküünnddiiggtteenn LLeerrnnzziieellee wwuurrddeenn eerrrreeiicchhtt.. 1 = trifft voll und ganz zu 5 = trifft gar nicht zu n=598 mw=1,6 md=1,0 s=0,8 5.2) DDiiee VVeerrmmiittttlluunngg ddeerr LLeerrnniinnhhaallttee wwaarr Erläuterung zur Profillinie s=0,7 n = bei Papierbefragungen: Anzahl der ausgewerteten Fragebögen, die im Zusammenhang mit der jeweiligen Fragestellung berücksichtigt werden 5 = zu kompliziert 1 = gut strukturiert mw=1,5 md=1,0 n=603 5.3) DDiiee MMöögglliicchhkkeeiitt ffüürr FFrraaggeenn uunndd ppeerrssöönnlliicchhee konnten; bei Onlinebefragungen: Anzahl der ausgewerteten Seminare 1 = angemessen BBeeiissppiieellee wwaarr mw = arithmetischer Mittelwert (Durchschnittswert); 5.4) DDeerr SScchhwwiieerriiggkkeeiittssggrraadd ddeerr SScchhuulluunngg wwaarr 1 = zu gering md = Median, der Wert, der nach 50% der auf- bzw. absteigend sortierten Werte erreicht wird; 5 = zu gering 5 = zu hoch n=603 mw=1,4 md=1,0 s=0,7 n=597 mw=2,7 md=3,0 s=0,6 5.5) DDiiee DDaauueerr ddeerr SScchhuulluunngg iimm VVeerrhhäällttnniiss zzuumm s = Standardabweichung, Streumaß, das anzeigt, wie homogen (= kleinerer Wert) oder heterogen (= größerer Wert) die Bewertungen ausgefallen sind. s=0,8 mw=2,7 md=3,0 5 = zu lang 1 = zu kurz n=603 vveerrmmiitttteelltteenn IInnhhaalltt wwaarr 6. ZZuuffrriieeddeennhheeiitt mmiitt ddeemm SSeemmiinnaarr 6. ZZuuffrriieeddeennhheeiitt mmiitt ddeemm SSeemmiinnaarr 6.1) DDiiee vveerrmmiitttteelltteenn LLeerrnniinnhhaallttee bbeettrreeffffeenn TThheemmeenn bbzzww.. AAuuffggaabbeenn,, ddiiee ffüürr mmeeiinneenn BBeerruuffssaallllttaagg rreelleevvaanntt ssiinndd.. 6.2) WWiiee sscchhäättzzeenn SSiiee ddeenn NNuuttzzeenn ddeess SSeemmiinnaarrss ffüürr IIhhrree AArrbbeeiitt eeiinn?? 6.3) DDiiee SScchhuulluunngg eennttsspprraacchh mmeeiinneenn EErrwwaarrttuunnggeenn.. 1 = auf jeden Fall 1 = sehr groß 1 = voll und ganz 6.4) WWiiee iisstt IIhhrr GGeessaammtteeiinnddrruucckk vvoomm SSeemmiinnaarr?? 1 = sehr gut 6.5) IIcchh wwüürrddee ddiiee SScchhuulluunngg wweeiitteerreemmppffeehhlleenn.. 1 = auf jeden Fall 5 = eher nicht 5 = sehr gering 5 = gar nicht 5 = sehr schlecht 5 = eher nicht n=598 mw=1,5 md=1,0 s=0,8 n=600 mw=1,8 md=2,0 s=0,8 n=601 mw=1,8 md=2,0 s=0,9 n=602 mw=1,5 md=1,0 s=0,7 n=598 mw=1,5 md=1,0 s=0,9 07.02.2024 evasys-Auswertung Seite 4 Dr. Jan Ullmann Trainer & Berater für E-Learning; Geschäftsführer von Lernhandwerk; Themen: Sinnhafte digitale Bildung, Gestaltung moderner Lernmethoden mit intelligenten Technologien, Entwick- lung von Kompetenzen für das 21. Jahrhundert Robert Ulrich Karlsruher Institut für Technologie (KIT), KIT-Bibliothek; Themen: IT-Services, re3data , Serviceteam RDM@KIT, AK- FDM-BW, DataHub Erde und Umwelt 64 / 65

Dr. Andreas Weber Universität zu Köln, Universitäts- und Stadtbibliothek; Stellvertretender Leitender Bibliotheksdirektor und Leiter des IT-Dezernats Andrea Wedegärtner Stadtbibliothek Melle, Bibliotheksleiterin; Thema: Grundwissen Bibliothek 66 / 67

Angesichts sich wandelnder Aufgaben und neuer Herausforde- rungen wurde der Beirat mit Ende der Amtszeit zum 31.08.2023 aufgelöst. An seiner Stelle plant das ZBIW die Bildung kleiner Expertisezirkel für gezielte, spezifische Unterstützung ohne lang- fristige Bindung1. Es strebt zudem eine verstärkte Kooperation mit Arbeitsgemeinschaften und dem Verband der Bibliotheken des Landes NRW an. Das ZBIW bedankt sich herzlich bei allen Beiratsmitgliedern, die über die vielen Jahre hinweg dem ZBIW wertvolle Impulse für seine Weiterentwicklung gegeben haben. 1 Georgy, U.; Petschenka, A. (2023). ZBIW - Vom wissenschaftlichen Beirat zu Expertisezirkeln. In: PROLibris Nr. 4/23, 182. Felix M. Wieduwilt Zukunfts-Philosoph, Autor und Experte für Kreativität; Themen: Zukunft, Strate- gie, Innovation und Leadership Foto: Sitzung der Fortbildungsbeauftragten Dezember 2023 Copyright ZBIW Janina Wiegand Freiberufliche Dozentin, Diplom-Me- dienpädagogin (ARS); Themen: Aktive Medienarbeit, Coding & Making, Escape Games in der Bildungsarbeit, Medienpä- dagogik in Bibliotheken, Pädagogischer Jugendmedienschutz 68 / 69

Julian Zurek Beratung. Training. Moderation; Themen: Organisations- und Strategieentwicklung Gisela Zwiener-Busch Stadtbücherei Neukirchen-Vluyn, Bibliotheksleiterin; Medienpädagogin (M.A.); Themen: Medienpädagogik und Bibliotheksentwicklung 70 / 71

Marvin Lanczek ist Bibliothekar und studierte Bibliothekswe- sen an der TH Köln. Seit März 2015 gehört er zum Team des ZBIW. Er ist zuständig für die Planung und Organisation von Seminaren für Beschäftigte in Wissenschaftlichen Bibliotheken vorwie- gend der Themengebiete Bibliothekarische Fachaufgaben/Grundlagenschulungen, Bibliotheksorganisation und -management sowie Informationskompetenz. Darüber hinaus ist er für die Pflege der Webseiten des ZBIW verantwortlich und seit November 2017 Qualitätsmanagementbeauftragter des ZBIW. Maximilian Kirner ist Bibliothekar und hat seinen Bachelor in „Bibliothek und digitale Kommunikation“ an der TH Köln absolviert. Zuvor sammelte er mehrere Jahre Berufserfahrung als Fachange- stellter für Medien und Informationsdienste in der Universitätsbibliothek Aachen, der Stadtbibliothek Koblenz und zuletzt als Bibliothekar in der Stadtbibliothek Köln. Von Juni bis Dezember 2023 war er Teil des ZBIW-Teams. Zu seinen Aufgaben gehör- ten die Planung und Organisation neuer Angebote für Beschäftigte Öffentlicher Bibliotheken. Meik Schild-Steiniger ist Bibliothekar und studierte Bibliotheks- wesen an der FH Potsdam und an der TH Köln. Erste Berufserfahrung sammelte er in der Bibliothek Monheim am Rhein und absolvierte berufsbegleitend den Master Educational Media | Bildung und Medien an der Universität Duisburg-Essen. Er engagiert sich ehrenamtlich für den Landesverband des BIB in NRW. Seit Januar 2019 gehört er zum Team des ZBIW. Zu seinen Aufgaben gehören die Planung und Organisation von Seminaren für Beschäftigte in Wissenschaftlichen Biblio- theken und die Einführung neuer digitaler Angebotsformate im Gesamtprogramm des ZBIW. Bettina Jessen ist nach kaufmännischer Ausbildung und Weiterbildung geprüfte Sekretärin (IHK) und hat langjährige Berufserfahrung im Bereich Sekretariat und Projektorganisation in einem Kölner Versicherungskonzern und einem Sozialverband gesammelt. Von Februar bis Dezember 2023 verstärkte sie das Geschäftszimmer des ZBIW und war zuständig für die Seminarverwaltung sowie Ansprechpartnerin für alle Fortbildungsinte- ressierten. Bettina Schumacher ist Europasekretärin und hat in verschiede- nen Unternehmen als Office Assistant sowie im Kundenservice gearbeitet, bevor sie im Februar 2016 Mitarbeiterin der TH Köln wurde. Seit Januar 2018 ist sie im Geschäftszimmer des ZBIW tätig und dort Ansprechpartnerin für alle Themen rund um die Seminarverwal- tung und die Bearbeitung von Anmeldun- gen. Das Geschäftszimmer ist erste Anlauf- stelle für alle Fortbildungsinteressierten. Britt Tegtmeyer hat ihre kaufmännische Ausbildung bei der Sparkasse KölnBonn absolviert und verfügt über langjährige Berufserfahrung im Bereich Weiterbildung. Sie ergänzt das ZBIW-Team seit Februar 2020 und ist gemeinsam mit Bettina Schumacher im Geschäftszimmer für den reibungslosen Ablauf der Seminarverwaltung und die Kommunikation mit allen Fortbildungsinter- essierten zuständig. 72 / 73